Von Oberlehrer Oskar Richter.
Anläßlich der 50-Jahrfeier der Wehr zum Vortrag gebracht von Wehrmann Max Engelstädter.
Zur Zeit in Bähmischwiesenthol
A Heisl hot gebrannt,
Dos wur bekanntlich immadim
De Salzmest när genannt.
Aus Schtadl kam de Feierwähr,
Vun uns de Dunnerwach;
Die hom ka Värtlschtund gebraucht,
Warsch Heisl zamgekracht.
A ham macht nu de Dunnerwach
Un a de Feierwehr;
In Tampl werd fei halt gemacht,
Bein Gottlob eigekehrt.
Pfui, hot der Anis schlacht geschmeckt,
Lang när ann Bittern har!
Nu wur getrunkn, Pfeif geracht,
Geschtriedn mancherlar.
Do kam’s a of de Feierwähr,
Se sat’n: „Die is schie!“
Bei uns muß aus dr Dunnerwach
A su ne Währ enschtie.
Un drauf geleich der Flaschner Kar
Laft durch ganz Wiesenthol
Un sat’s bei Kupohacken a,
Daß alles kumma soll.
Ne Sunntig drauf bein Kupperfried
De ganze Schtub wor vull,
Do kunnt ka Aeppel meh zur Ard,
Geschweig dä noch a Schtuhl.
Nu soß a Maa von Amtsgericht
Dort hintn an der Wand,
Dar mit der Fader feder kunt,
Un nahm de Sach zur Hand.
Der Maa hielt nu a gruße Red,
Die uns ze Harzn ging,
Un sat: war fir is, heb de Hand,
War net will, läßt se liegn.
Aerscht sog mr sitzn Kup an Kup
Un Plattn guktn raus,
Of amol sog de ganze Schtub
Wie ’n Schtachlniekel aus.
Men Alten riß der Eifer fort,
Sei Geist war wieder wach,
Der Deichsl schreit: „De Feierwähr,
Dos is a gute Sach!“
Dar Maa nahm nu Papier zur Hand
Un tunkt de Fader ei,
A jeder, dar de Hand gehum,
Dar schräbbt sen Name nei.
Un fertig war de Feierwähr,
När noch ka Kommedant,
Do kom mr fix dann Maa gewehlt,
Dar Klaus-Gust wur genannt.
Nu mußt mr larne exerziern,
’s wollt manning net in Kup;
Wenn’s rachtsum oder lingsum hieß,
Sog’s wie in Würmertup.
Dr Vieze, dann mr heit nimmer hom,
Dar 70 bei da Schwarzn schtand,
Wenn dar an Bökerts hot geta,
Do wacklit Tür un Wand.
Dos Exerziern hot Müh gekost,
Do hieß fei aufgetappt;
Doch wie mr inschpieziert sei wurn,
Hot’s freilich a geklappt.
Viel Feier hom mr durchgemacht,
Bei Tog un bei dr Nacht,
Un tät mrs Gald noch amol kriegn,
Do würn drei Sei geschlacht.
Viel Gründer warn samt noch drbei
Bein silbern Jubeltog; –
A Anerkenning homse kriegt
Für ihrer Müh un Plog.
Nu hat dr Silberkranz gebleicht
Schie 25 Gahr,
Un mancher hot a schie erreicht
Sei silbergraues Haar.
Doch in dr Brust da Gugend blüht
Noch immer frisch un frei;
Un wenn amol a Brand entschtieht,
Is jedr gleich drbei.
Sa löschn wuhl dann hitzing Brand
Un a dan grußn Durscht,
Un hobn sa sich racht ogerannt,
Gibt’s Brot un Knublichwurscht.
An Aff hot mancher hamgebracht,
Wenn’s Feier nieder war,
Un su vergieng, war hätt’s gedacht,
Su mannichs liebe Gahr.
Kimmt nu amol da Ispektiu,
Will sah, wie’s Löschen gieht,
Do sei sa alle do im Nu,
Un kaner lang verzieht.
Wie Katzn klattern sa do nauf
Dort uf dan Steigerturm
Un schraubn da Mundstück hurtig drauf,
Als blies mr wirklich Sturm.
Un wenn a Ball is, sat ner hie!
Wie do da Montur blitzt,
Sa sanne alle wirklich schie,
Weil’s Röckl propr sitzt.
Da Weible hobn sa mietgebracht,
Su sakrisch ageputzt,
Dos is eich wirklich ane Pracht,
Su sei sa zugestutzt.
Dos Exerziern hot Müh gekost,
Do hieß fei aufgetappt;
Doch wie mr inschpieziert sei wurn,
Hot’s freilich a geklappt.
Viel Feier hom mr durchgemacht,
Bei Tog un bei dr Nacht,
Un tät mrs Gald noch amol kriegn,
Do würn drei Sei geschlacht.
Viel Gründer warn samt noch drbei
Bein silbern Jubeltog; –
A Anerkenning homse kriegt
Für ihrer Müh un Plog.
Nu hat dr Silberkranz gebleicht
Schie 25 Gahr,
Un mancher hot a schie erreicht
Sei silbergraues Haar.
Doch in dr Brust da Gugend blüht
Noch immer frisch un frei;
Un wenn amol a Brand entschtieht,
Is jedr gleich drbei.
Sa löschn wuhl dann hitzing Brand
Un a dan grußn Durscht,
Un hobn sa sich racht ogerannt,
Gibt’s Brot un Knublichwurscht.
An Aff hot mancher hamgebracht,
Wenn’s Feier nieder war,
Un su vergieng, war hätt’s gedacht,
Su mannichs liebe Gahr.
Kimmt nu amol da Ispektiu,
Will sah, wie’s Löschen gieht,
Do sei sa alle do im Nu,
Un kaner lang verzieht.
Wie Katzn klattern sa do nauf
Dort uf dan Steigerturm
Un schraubn da Mundstück hurtig drauf,
Als blies mr wirklich Sturm.
Un wenn a Ball is, sat ner hie!
Wie do da Montur blitzt,
Sa sanne alle wirklich schie,
Weil’s Röckl propr sitzt.
Da Weible hobn sa mietgebracht,
Su sakrisch ageputzt,
Dos is eich wirklich ane Pracht,
Su sei sa zugestutzt.
Do warn viel Brotwürscht neigelegt,
Denn gassn will doch sei,
Halt, wenn dr Appetit sich regt
Bei dare Tanzerei.
Dr Schiebermax un anre a,
Die gabn sich viel Müh,
Do is beteiligt gruß un kla,
Däß alles werd racht schie.
Su sei vergange 50 Gahr,
Es rollt dos Rod dr Zeit,
Gewachsn is da klane Schar,
Dos is a wahre Freid!
Nu wünsch ich zu dan Jubelfast,
Däß alle anig sei;
Nord kimmt in eiern goldne Zweig
Dr eiserne a noch nei!
Erzgebirgische Heimatblätter Nr. 4 – Sonntag, den 23. Januar 1927, S. 3