Helden-Ehrung in Schwarzbach.

Einer ehrenvollen Pflicht folgend, beschloß der hiesige Kriegerverein im vorigen Jahre, den gefallenen Söhnen unseres Heimatortes ein Ehrenmal zu errichten. Nach der Gründung eines Ausschusses für diese Angelegenheit, dessen Ehrenvorsitz Herr Bürgermeister Teucher führt, galt es über diese und jene Schwierigkeit restlose Aufklärung zu schaffen, die dank der zielbewußten Mitarbeit der Ortsvereine und des Gemeinderates vorzüglich gestaltet wurde. Ein Wesentliches trug auch eine allgemeine Ortssammlung bei. Ist es doch für eine kleine industriearme Gemeinde nicht leicht, ein derartiges Projekt gut zu finanzieren. – So begann man denn 14 Tage vor dem Fest mit den Bauarbeiten. Ein jeder stellt hier seine eigene Person in den Dienst der edlen Sache, um auf diese Weise eine Verbilligung des Baues zu erzielen. Ein schönes Zeichen für die gesamte Einwohnerschaft!

Das neue Krieger-Ehrenmal in Schwarzbach.

Der Platz des Ehrenmals selbst wurde vom Kirchenvorstand unentgeltlich zur Verfügung gestellt. – Das Denkmal selbst kommt vor die Hauptseite der Kirche auf einen etwas erhöhten Platz zu stehen. Es mißt an der untersten Stufe 7,80 Meter breite und 5,90 Meter Tiefe. Hoch ist dasselbe von der untersten Stufe bis zum Beginn des Kreuzes 2,85 Meter. Das bekrönende Kreuz selbst ist 3 Meter hoch und handgeschmiedet, während der Denkmalskörper Stampfbeton ist. Flankiert wird das Mal durch alte Ahornbäume.

Der Entwurf desselben stammt vom Architekten Hans Köhler (Dresden) einem Schwarzbacher Kind. Selbiger hat auch die Oberleitung des Baues.

Möge nun der Wettergott uns seine Huld nicht versagen, damit wir die Hülle baldigst fallen lassen können.

Erzgebirgische Heimatblätter Nr. 23 – Sonntag, den 5. Juni 1927, S. 1.